Wochenthema-Beziehungsmodelle

BLOGBERICHTE

Emily Wernz

1/25/20212 min read

In unserer Whatsappgruppe haben wir uns zwei Wochen mit dem Thema "Beziehungsmodelle" auseinandergesetzt. Mit verschiedenen Reflexionsfragen, Videos und Artikeln und einigen Erfahrungsberichten füllten sich die Wochen.So starteten wir in ein Montagsmeeting mit vielen Teilnehmenden und einer neuen Struktur.

‍Impuls: You Me Her

Reflexionsfragen zum Einstieg:
  1. Wie wurde dir Beziehung in deiner Kindheit/Jugend vorgelebt?

  2. Hast du die monogame Beziehung auf irgendeiner Weise hinterfragt?

Kurze Zusammenfassung der Antworten:

In den eigenen Familien gibt es hauptsächlich monogame Beziehungen zwischen Mann und Frau (oft verheiratet). Ein:e Alleinerziehende:r ist sogar die Ausnahme. Es wurde und wird häufig Loyalität, vor allem von der Frau gegenüber dem Mann, vorgelebt bzw. entgegengebracht. Die Ehe stand für die Ewigkeit, alles andere wäre ein Scheitern.

‍Für einen intensiven Austausch teilte sich die Gruppe in drei verschiedene Räume mit unterschiedlichen Themen.

Erster Raum - Thema: Ehegattensplittung
  • Unterschiedliche Meinungen zur Ehe: abhängig und konservativ vs. Unterstützung und schöner Gedanke

  • Ehe im Wandel - Gleichgeschlechtliche Ehe, freie Trauungen, weniger kirchliche Trauungen

  • Ehegattensplittung: sehr konservativ, passt nicht mehr in die Gesellschaft

--> Ehegattensplittung sollte abgeschafft werden - Es ist eine Form von Diskriminierung, für all diejenigen, die nicht heiraten möchten oder können. Die Ehe bringt finanzielle Vorzüge mit sich, von denen nicht verheiratete Menschen ausgeschlossen sind. Beispielsweise könnten finanzielle Vorteile Alleinerziehenden oder Pflegebedürftigen gewährleistet werden.

Zweiter Raum - Polyamorie trifft Monogamie
  • bietet Freiheit ohne Einschränkungen Menschen kennenlernen zu dürfen

  • weniger Tabus in der Partnerschaft, da sich nicht mehr geschämt werden muss, wenn es Bedürfnisse über das Monogame hinaus gibt

  • Uneingeschränkte Kommunikation und mehr Ehrlichkeit möglich

  • Eifersucht ist ein persönliches Thema und hat nicht immer was mit dem Beziehungsmodell zu tun

  • Frage: Wenn in einem Land ein Mann fünf Frauen heiraten darf, alles auf Einverständnis beruht, ist das auch Polyamorie?

--> Wir verstehen Polyamorie als ein freies Leben von Beziehungen und Sexualität, weg von gesellschaftlichen Anforderungen oder Einschränkungen. Da in diesem Beispiel meist nur die einseitige Erlaubnis für mehrere Ehen besteht und somit auf patriarchale Macht- und Besitzstrukturen aufgebaut ist, finden wir diese Bezeichnung hier sehr unpassend. Es geht um Konsens, aber auch um die Möglichkeiten und Optionen für alle gleich.

Dritter Raum - Artikel Fluter: Als wir frei sein wollten (Erfahrungsbericht über eine gescheiterte offene Beziehung)
  • Kommunikation ist wichtig

  • Glaube spielt eine Rolle

  • Kommt auf die Person an

Vorteile:

  • Freiheit/Unabhängigkeit, spannend

  • Vertrauen durch Ehrlichkeit

  • Immer verwundbar - weniger Potential für Fehler

Nachteile:

  • "bin ich gut genug" Gedanke

  • Liebe/verknallt sein

  • Was ist meine Beziehung wert?

--> In der Kleingruppe hatte bisher niemand Erfahrungen in einer offenen Beziehung.

Diese Gedanken sind auf Grundlage des Artikels und eigenen Vermutungen entstanden.

Das haben wir aus diesem Meeting mitgenommen: