Was bewegt mich - Was bewege ich

Wochenthema

BLOGBERICHTE

Luisa Brauch

6/11/20213 min read

Über ein Jahr ist es her, dass der grausame Tod Georg Floyd´s durch Polizeigewalt zu riesigen monatelangen Protestbewegungen führte. Die „Black lives matter“-Bewegung dürfte heute wohl jedem ein Begriff sein, genau wie Greta Thunbergs Vision von einer umweltfreundlicheren Zukunft. Bewegungen wie „Black lives matter“ oder Fridays for future“ haben tausende von Menschen berührt, inspiriert und zum nach- und umdenken angeregt. Vielleicht haben sie auch in einigen das Bedürfnis ausgelöst sich selbst für etwas stark zu machen und etwas zu verändern.

Aus diesem Wunsch heraus ist auch „feministisches Dorfgeflüster“ entstanden und darum ging es auch bei unserem letzten Wochenthema unter dem Motto:

Was bewegt mich, was bewege ich?

Für uns Mitglieder des FDG ist Feminismus definitiv ein Thema welches uns bewegt und so stellten wir uns in der Whatsapp-Gruppe folgende Reflexionsfragen:

  1. Wie sah deine feministische Reise aus?

  2. Was hat dich dabei besonders geprägt?

  3. Inwiefern wurden meine Werte von meiner (feministischen) Reise geprägt? Was ist mir wichtig?

  4. Wo versuche ich diese Werte ganz gezielt zu leben? In welchen Situationen muss oder will ich besonders dafür einstehen?

  5. In welchen verschiedenen Themenfeldern oder Bereichen in meinem Leben handele oder engagiere ich mich sogar schon für diese Werte

  6. Inwiefern soll Engagement in meinem Leben eine Rolle spielen?

  7. Wie?: Welche Tätigkeiten bereiten mir Freude/ Spaß, die ich mit Engagement verbinden könnte?

  8. Wo?: Bei welchen Themen habe ich einen persönlichen Bezug? Und/ oder wofür brenne ich?

Zusatz: Welche Rolle könnte FDG dabei spielen? Bei welchen Bereichen/ Themen könnte ich mir vorstellen mitanzupacken? Vielleicht gibt es schon Ideen für neue Formate oder Aktionen?

Im abschließenden Montags-Meeting stellten wir uns zudem noch folgende Fragen:

Welchen Schlüsselmoment gab es auf meiner feministischen Reise?

Wer oder was hat mich währenddessen inspiriert, begleitet oder geprägt?

Welche Themen über den Feminismus hinaus kamen hinzu oder waren schon davor da?

Für welche Themen/ Situationen bin ich besonders sensibilisiert worden?

Welche Aktivität/ Tätigkeiten gefallen mir? Was macht mir Spaß?

Während dem Austausch in der Whatsapp-Gruppe und den Gesprächen im Montags-Meeting durften wir feststellen, dass unsere feministischen Reisen so vielfältig sind wie der Feminismus selbst: Von Margarete Stokowskis Klassiker „Untenrum frei“ und hitzigen Diskussionen in Brasilien bis zu Diskriminierungserfahrungen im Frauenfußballteam war alles dabei. Und wir dachten darüber nach wie wir die Dinge die wir verändern wollen auch verändern können:

Zuerst einmal sollte man sich wohl darüber bewusst werden was man eigentlich bewegen möchte. Hier hilft es sich zu überlegen in was für einer Welt man idealerweise leben wollen würde und welche Schritte unternommen werden müssten um eine solche Welt zu ermöglichen. Dabei darf groß gedacht werden (nichts ist unmöglich!). Wenn du weißt was du bewegen möchtest, kannst du dir Verbündete suchen. Vielleicht gibt es schon eine Gruppe der du dich anschließen kannst? Alles wird leichter wenn man Menschen mit der selben Vision um sich hat, die sich gegenseitig unterstützen, den Rücken stärken und sich an den schlechten Tagen wieder aufbauen.

Mach dir außerdem deine Stärken bewusst. Was sind deine Talente und Interessen? Bist du kreativ und voller Ideen oder eher praktisch veranlagt? Organisierst du gerne oder designst du lieber das Logo? Jeder wird gebraucht & kann mit seinen Talenten einen wichtigen Beitrag leisten.

Lass dich außerdem nicht von großen Bewegungen wie „BLM“ oder „FFF“ einschüchtern. Jeder fängt mal klein an und jeder Schritt zählt. Oder wie der Dalai Lama es ausdrückt: „Falls du glaubst, dass du zu klein bist um etwas zu bewirken, versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist“.

Und wenn es mal doch nicht so läuft wie geplant und der Gegenwind an deinen Kräften zerrt, dann führ dir wieder vor Augen, dass es hierbei nicht um dich persönlich sondern um die Sache geht!

Wenn du dich noch weiter mit diesem Thema beschäftigen möchtest empfehlen wir dir diese Podcasts:

Raul Krauthausen - Wie kann ich was bewegen?

Bildquelle