8. März - Weltfrauentag

Aktion

VERANSTALTUNGSBERICHTE

Emily Wernz

3/9/20212 min read

Jedes Jahr am 8. März ist der internationale Weltfrauentag. Es ist aber das erste Jahr, an dem das feministische Dorfgeflüster nicht mehr leise, sondern laut wurde.

Banner

Mit der Aktion des Banners in Rottweil wollten wir auf den Tag aufmerksam machen und uns dem Landkreis Rottweil kurz vorstellen. Tatsächlich blieb es beim kurz, da das Banner nicht mal 10 Stunden an der Brücke hing, bis es entfernt und geklaut wurde. Mit diesem Ereignis starteten wir mulmig in den Tag. Klar können wir nur spekulieren, warum jemensch das Banner einfach entwendet hat. Als wir das Banner ein Tag zuvor fest machten, waren einige Menschen nicht allzu erfreut über unsere Botschaft, das haben sie klar zum Ausdruck gebracht. Deshalb nochmal eine kleine Erklärung, warum wir das gemacht haben:

  1. Wir wollten auf den internationalen feministischen Kampftag aufmerksam machen! Durch die Coronapandemie gehen viele wichtige Ereignisse unter, deshalb kann durch solche Aktionen auf den Tag, wenigstens ein bisschen hingewiesen werden!

  2. Bisher sind wir nur virtuell unterwegs und viele Menschen kennen uns noch nicht. Menschen, die vielleicht feministisch interessiert sind und aktiv werden wollen, können sich so bei uns melden.

  3. Viele Menschen haben ein Problem mit dem Begriff Feminismus, vor allem im Ländlichen Raum können wenige etwas damit anfangen und es ist negativ behaftet. Das wollen wir ändern indem wir es benutzen und ausleben.

‍Demonstration

FDG ist in ganz Deutschland verteilt, sei es in kleinen Ortschaften oder Großstädten. So waren wir in Freiburg, Innsbruck und Stuttgart am 8. März vertreten. Hier ist ein kurzer Bericht der Erfahrungen in Stuttgart:

Mit eigenen Pappschildern gingen wir ohne jegliche Demoerfahrung nach Stuttgart unter dem Motto des Frauenaktionsbündnis: "Die Krise heißt Kapitalismus und Patriachat. Deshalb feministisch kämpfen!" Sehr schüchtern und zurückhaltend standen wir auf dem Rotebühlplatz der Kundgebung und hielten unsere Schilder nur halb hoch. Durch unseren Spruch "Feminist*innen aller Dörfer vereint euch" fielen wir schnell auf.

Mit der Zeit wurden wir selbstsicherer und die Reden der einzelnen Kollektiven machten einen euphorisch und zugleich wütend. Themen wie sexualisierte Gewalt, Care Arbeit oder Rassismus wurden angesprochen. Es tat gut Menschen um sicher herum zu haben, die für das Gleiche kämpfen und wir aus unserer virtuellen Blase heraus kommen konnten.

Wir erinnerten uns an eine Szene aus dem Film "die Göttliche Ordnung", in der die Frauen, während ihrer ersten Demoerfahrung in Zürich das Banner mit der Aufschrift "Nieder mit der Männerherrschaft" in vorderster Reihe in die Luft strecken. So ähnlich sah das bei uns vielleicht auch aus.

Montagsmeeting

Den Tag beendeten wir mit unserem Montagsmeeting und beschäftigten uns noch einmal mit dem 8. März und dem diesjährigen Motto #choosetochallenge.

Impuls: Poetry Slam Choosetochallenge

Wir stellten uns die Frage, was unsere eigene persönliche Herausforderung für dieses Jahr sei. Was wollen wir lernen? was möchten wir erreichen? Was sind unsere Ziele?

Mit neuer Motivation und aufgetankter Kraft starten wir in einen weiteren feministischen Monat, denn jeder Tag ist ein feministischer Kampftag!